Fahrradparkanlagen BIKEEP in Christchurch, Neuseeland
- Standort:
- Christchurch
- Auftraggeber:
- Big Street Bikers
- Fertigstellungsdatum:
- 2020
Privat-öffentliche Zusammenarbeit: Vorbild für Fahrradparkanlagen weltweit
Der neuseeländische E-Bike-Anbieter Big Street Bikers realisierte im Jahr 2020 mit dem Modellprojekt „Locky Dock“ eine zukunftsweisende Mobilitätslösung unter Einsatz hochentwickelter Technologie aus Europa. In Christchurch entstand auf Basis des Fahrradparksystems BIKEEP ein flächendeckendes Netz von 10 neuen Zweirad-Stationen mit sicheren Lade- und Stellplätzen für insgesamt 100 Räder bzw. E-Bikes. Die Nutzung der einfach bedienbaren Parksysteme ist für alle Radfahrenden kostenlos. Die robusten Schließbügel aus Stahl werden digital per App und Handy gesteuert. Dabei verriegeln sie das Rad diebstahlgeschützt um Rahmen und Vorderrad. Integrierte Überwachungssensoren sowie Alarm-Lautsprecher dienen zusätzlich der Abschreckung potenzieller Diebe. Die installierten Überwachungskameras sorgen für noch mehr Sicherheit und Schutz, auch vor Vandalismus. Des Weiteren können damit gegebenenfalls freie, aber blockierte Stellplätze identifiziert und im Anschluss freigegeben werden. Das Aufladen von E-Bikes über eigene, mitgebrachte Ladegeräte ist ebenfalls kostenfrei möglich. Die Gratis-Ladefunktion wird über den örtlichen Stromanbieter Mercury sichergestellt. Auch E-Scooter können in den BIKEEP-Racks geparkt und aufgeladen werden.
Für die Bereitstellung der neuen Parksysteme nutzte der Auftraggeber Big Street Bikers ein bislang einzigartiges Konzept: Die Investition wird größtenteils über die plakativen Displaywerbeflächen an den Docks finanziert. Zusätzlich stellte die neuseeländische Verkehrsbehörde Radwegkarten zur Anzeige auf den Bildschirmen bereit.
Das Vorzeigeprojekt zeigt einen einfachen Weg auf, um in kurzer Zeit eine Vielzahl von Fahrrad-Park- bzw. Ladestationen schaffen und Nutzenden kostenlos zur Verfügung stellen zu können. Die Besonderheit liegt dabei in der gelungenen Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Trägern. Andere Städte in Deutschland oder Europa könnten sich von diesem kooperativen Geschäftsmodell zugunsten nachhaltiger Mobilität zur Nachahmung inspirieren lassen.