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Busbahnhofsüberdachungen (ZOB)

Im Bereich der Außenkonstruktion stellen Busbahnhofsüberdachungen eine besondere Herausforderung dar. ZIEGLER Metallbearbeitung hat bereits an einigen ZOB-Umgestaltungen nicht nur mitgewirkt, sondern auch diese Spezialprojekte geleitet. Ob in Deutschland, der Slowakei oder Tschechien - möglicherweise sind Sie bereits unter eine von ZIEGLER gestaltete ZOB-Überdachung hindurchgelaufen.

Gelsenkirchen

Moderner, übersichtlicher und wesentlich fahrgastfreundlicher – so präsentiert sich der umgestaltete Busbahnhof im Zentrum der Stadt Gelsenkirchen. Der aufwändige Umbau hatte im März 2017 mit der Ertüchtigung des bestehenden Parkdecks als Tragwerk des neuen ZOBs begonnen und endete am 08.08.2018 mit der Inbetriebnahme der nachfragestärksten Haltestelle in Gelsenkirchen. Viele unterschiedliche Projektteilnehmer trugen im effektiven Zusammenspiel zum Gelingen dieses komplexen Großprojektes der Stadt Gelsenkirchen bei, darunter die Dach-Arbeitsgemeinschaft mit der ZIEGLER Metallbearbeitung sowie das Architekturbüro stefan schmitz bda Köln.

Die zahlreichen Reisenden profitieren nun von mehreren Faktoren:

  • eine stark verbesserte Aufenthaltsqualität
  • kurze Wege
  • gute Umsteigemöglichkeiten durch drei Abfahrtsbereiche,
  • barrierefreie Zugänge für Mobilitätseingeschränkte und Sehbehinderte dank eines taktilen Leitsystems
  • Wetterschutz
  • Sitzbänke
  • dynamische Fahrgastinformation an allen Bussteigen
Im Fokus des neuen Busbahnhofs stehen die futuristisch anmutenden Überdachungselemente der drei unterschiedlichen Haltebereiche. Dabei ist die komplexe Konstruktion, die von der Dach-ARGE in einer Rekord-Bauzeit von nur vier Monaten realisiert werden konnte, nicht nur architektonisch äußerst bemerkenswert, sondern auch in technischer und qualitativer Hinsicht ein Meisterwerk.

Das Dachtragwerk aus schwerem Stahl mit integrierter Beleuchtung gliedert sich in drei Abschnitte:

  1. die rund 73 Meter lange, knapp 9 Meter breite überdachte Mittelinsel
  2. die fast 80 Meter lange, knapp 6 Meter breite Dachkonstruktion entlang des Bahnhofcenter-Bestandsgebäudes
  3. sowie drei Einzel-Fahrgastunterstände von jeweils 8 Meter Länge und 3,5 Meter Breite

Somit konnte am ZOB eine überdachte Fläche von rund 1.200 m² geschaffen werden. Zum Projektumfang mit einem Volumen von insgesamt ca. 2,8 Mio € gehörte zudem die Ausstattung mit zahlreichen Bänken, Abfallbehältern, Info- und Lichtstelen sowie großen Info-Vitrinen.

ZIEGLER übernahm die Projektkoordination und übertrug Thomas Baumgartner die kaufmännische Geschäftsführung der Dach-ARGE. Als Projektverantwortlicher stellte er erneut seine fachliche und persönliche Lösungskompetenz unter Beweis. Angesichts des regen Betriebs auf der Baustelle, witterungsbedingten Verzögerungen sowie der geringen zur Verfügung stehenden Bauzeit erwies sich die zeitliche und technische Koordination mit sämtlichen anderen Gewerken für den erfahrenen Architekten als höchst anspruchsvolle Aufgabe mit großem Abstimmungsbedarf. Der Prozess erforderte eine hohe Vor-Ort-Präsenz und engmaschige Absprachen. Umso mehr, als zwei Räumlichkeiten im Bahnhofcenter während der gesamten Bauzeit zugänglich bleiben mussten.

Mit einem Kooperationspartner und Spezialisten für schwere Stahl-Verkehrsbauten, wurde mit großem technischem Fachwissen und hohem individuellen Einsatz eine mängelfreie Dachanlage von exzellenter Fertigungs- und Montagequalität realisiert. Die zweifach gebogene Hülle an den Enden der Dachelemente und das flächenbündig als Lichtlinie in die Oberfläche integrierte LED-Lichtband, die der Konstruktion das UFO-ähnliche Aussehen bescheren, erforderten einen besonderen Planungs- und Konstruktionsaufwand sowie äußerste Präzisionsarbeit.

In Gelsenkirchen hat die bewährte Arbeitsgemeinschaft einen Meilenstein im Bereich schwerer Verkehrsbauten geschaffen und ihre Projektkompetenzen eindrucksvoll dokumentiert: Auftraggebende und Planende überzeugte neben dem herausragenden technischen Standard der Dachanlage die hohe Leistungsbereitschaft, Termin- und Kostentreue sowie Belastbarkeit, welche die Dach-ARGE bei diesem vielschichtigen Projekt an den Tag legte.

Projektanfrage

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Leverkusen

In Arbeitsgemeinschaft mit ZIEGLER wurden in Leverkusen-Opladen drei Haltestellen- und eine Bahnsteigüberdachung mit Dachbegrünung errichtet. Die größte Herausforderung bestand in der Statik. Wie lassen sich die Anforderungen an die „Ausdauer“ der Bauwerkskonstruktion unter einer schweren Substrat- und Begrünungsschicht vereinen, ohne sich in der Profilverwirrung zu verlieren? Die Lösung besteht aus einer 190 mm PIR-Platte und einem Trapezblech mit hoher Welle. Eine dezente Untersichtsverkleidung verdeckt dann die gesamte Konstruktion von unten.

Horb am Neckar

Der im Jahr 2017 neu gestaltete zentrale Horber Busbahnhof bietet eine moderne, komfortable Umsteigesituation für Reisende und ist auch für die Anforderungen der Zukunft bestens gerüstet. Vorrangiges Ziel der von Andreas Schindler vom Planungsbüro Gfrörer aus Empfingen konzipierten Umgestaltung war es, den neuen ZOB wesentlich fahrgastfreundlicher zu machen. Dieser sollte über zwei lange Bussteige mit insgesamt sieben Haltestellen, einen großen Wartebereich im südlichen Bereich und eine lange Mittelinsel verfügen, an der drei größere Gelenk- oder vier normale Busse gleichzeitig halten können.

Damit die Reisenden im Trockenen ein- und aussteigen können, wurde eine entsprechend großzügige, unterfahrbare Insel-Überdachung geplant. Eine gleichzeitig wirtschaftliche und attraktive Lösung stellte die zweiteilige Dachanlage dar, umgesetzt von der Dach-ARGE, einer partnerschaftlichen Arbeitsgemeinschaft mit ZIEGLER. Bei der Realisierung der individuellen Lösung profitierten die Planenden von der jahrzehntelangen Bau- und Projekterfahrung der Firma ZIEGLER Metallbearbeitung, die sich für die Abstimmung mit dem tschechischen Partnerunternehmen und die Koordinierung der Abläufe, vor allem auch die Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten, verantwortlich zeichnete. Der tschechische Partner wiederum konnte mit Innovationskraft und technischer Fachkompetenz überzeugen, die bereits bei zahlreichen komplexen Sonderkonstruktionen im Bereich großer, schwerer Verkehrsbauten zum Tragen kamen.

Im Oktober 2017 errichtete das Montage-Team die zwei imposanten Überdachungen aus schwerem Stahl mit einer Größe von je 18 x 5 m in einem Abstand von ca. 15 m auf der 77 m langen Mittelinsel. Die Konstruktionen auf Stahlbeton-Einzelfundamenten entstanden aus insgesamt 15 t verzinktem Stahl. Die Höhe des Daches wurde mit 4,50 m an die Erfordernisse des Busverkehrs sowie das vorgegebene Lichtraumprofil angepasst. Der Achsenabstand der Hauptstützen beträgt 4,67 m, die Dacheindeckung besteht aus Trapezblech-Elementen, wobei die Dachform so geneigt ist, dass eine Mittelrinne zur Ableitung des Regenwassers entsteht. Eingebaute Deckenstrahler sorgen für eine gute Ausleuchtung der überdachten Bereiche. Die dezente Formgebung in Kombination mit der Verkleidung durch Alucobond-Platten gewährleisten ein hochwertiges und beständiges Erscheinungsbild.

Das Infrastrukturprojekt ZOB Horb mit der zentralen Insel-Überdachungsanlage gilt als neues Aushängeschild am Tor zur Stadt Horb. Die Dach-Arbeitsgemeinschaft hat sich als kompetenter und geeigneter Lösungsanbieter für anspruchsvolle Projekte an Verkehrsknotenpunkten bewährt. Unter architektonischen Gesichtspunkten ist es den Spezialisten gelungen, mit einer modernen Stahl-Alu-Konstruktion die perfekte Brücke zwischen historischem Bestand und dem neuen Einkaufszentrum am Standort zu schaffen. Der umgestaltete Busbahnhof präsentiert sich somit als Vorzeigeobjekt, das an den Umsteigestationen vieler weiterer deutscher Städte bald Nachahmer finden könnte.

Unsere Kompetenzen

Entdecken Sie unsere vielseitigen Kompetenzen und erfahren Sie, wie wir Ihre Visionen in die Tat umsetzen!

Břeclav

Im Jahr 2013 wurde das Projekt zum Aufbau des neuen Busterminals in Břeclav genehmigt. Die tschechische Stadt ist ein Eisenbahn-Knotenpunkt von internationaler Bedeutung und war einer der letzten Orte im Kreis Südmähren, dessen Bus- und Bahn-Station nicht nebeneinander lagen.

Der neue Busterminal, der 2014 in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs gebaut wurde, hat nun den Umstieg zwischen Bussen und Zügen erheblich vereinfacht. Es wurden insgesamt 13 Haltestellen gebaut – davon sieben für den Regionalverkehr, drei für den ÖPNV, zwei für den Fernverkehr und eine für den Ausstieg.

Das Großprojekt wurde zum erfolgreichen Beispiel einer Umsetzung unter Verwendung von Baugruppen bestehender Standardüberdachungen.

Die Grundform geht aus der ZIEGLER-Serie REGIO hervor, die eine Stahlkonstruktion mit Holzträgern kombiniert. Diese Materialverbindung zerstreut die Sicht auf lange Bussteige und bildet zugleich eine eigene, visuell ansprechende Struktur.

Einander überlagernde Konstruktionen ergänzen die typisierten Überdachungen der Bussteige. Sie wurden zum markanten gestalterischen Element durch ihre abgehängte, überlappende, geknickte Glasfläche, die die Übergänge zwischen den einzelnen Haltestellen überzieht. Die unterschiedlichen Höhen der beiden Bauten bilden zwei Ebenen: Die niedrigere ist ausschließlich für die Reisenden bestimmt, die darüber liegende ist an die Durchfahrtshöhe der Busse angepasst.

Michalovce

Das Projekt eines zentralen Busbahnhofs in der Stadt Michalovce (Slowakei) aus dem Jahr 2014 ist ein Musterbeispiel dafür, wie man auch in einer kleinen Stadt mit eingeschränkten wirtschaftlichen Möglichkeiten ein Element zeitgenössischen Architekturdesigns umsetzen kann. Dabei wurden die Bedürfnisse ihrer Bewohnerinnen und Bewohner ebenso berücksichtigt, wie die örtlichen Gegebenheiten.

An diesem Beispiel lässt sich veranschaulichen, dass nicht der Umfang der Maßnahme, sondern vielmehr der daraus resultierende Einfluss auf das Leben vor Ort von Bedeutung ist.

Eines der auffälligsten Elemente sind rankende Gewächse, die den Aus- und Eingangsbereich des Bahnhofs für Fernverkehr abtrennen. Durchgänge mit verminderter Höhe brechen den Grünstreifen auf, dadurch wird für die Reisegäste ein intimer Raum geschaffen. Eine zweite grüne Wand trennt weitere Elemente der ÖPNV-Haltestellen vom Fernbusbereich. Zusätzlich filtert der zweifache Grünstreifen die Abgase der abfahrenden Busse.

Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen von Nah- und Fernverkehr befinden sich auf dem Bahnhof zwei Arten von Überdachungen. Die Projektlösung wirkt trotz dieser Unterschiede nicht zerstreut – sie bleibt hinsichtlich Material und räumlicher Gestaltung einheitlich. Die tragende, feuerverzinkt belassene Grundkonstruktion wurde ergänzt durch Farbkombinationen aus Gelb, Orange, Schwarz und Weiß, die das homogene Erscheinungsbild des Gesamtbauwerks unterstützen.