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Bahnsteigüberdachungen

Gehen Sie mit ZIEGLER auf Reisen und werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick auf unsere Bahnsteigüberdachungen. Ob in Hamburg, Spanien oder der Slowakei - unsere vielseitigen Spezialprojekte im Bereich der Bahnsteigüberdachung zeugen nicht nur von unserer langjährigen Erfahrung in der Außengestaltung, sondern auch von unserer Vielseitigkeit. Bei uns erhalten Sie selbst bei Großprojekten Expertise und Fachkompetenz in allen Bereichen aus einer Hand.

Bahnsteigüberdachung Hamburg-Oldenfelde

Die neue U-Bahn-Haltestelle Oldenfelde verbessert nicht nur die Verkehrsanbindung dieses Ortsteils zur Hamburger Innenstadt, auch Pendlerinnen und Pendler aus dem Umkreis können jetzt zur U-Bahn radeln und von einer großzügig dimensionierten Bike+Ride-Station profitieren. Gemeinsam mit einer Arbeitsgemeinschaft realisierte die ZIEGLER Metallbearbeitung GmbH dort ihre erste Bahnsteigüberdachung in Deutschland und lieferte zusätzlich die passende Fahrradabstell-Infrastruktur.

Im Dezember 2019 wurde die neue U-Bahn-Haltestelle im Nordosten Hamburgs zwischen den Stadtteilen Farmsen-Berne und Rahlstedt feierlich eröffnet. Der oberirdische Haltepunkt auf der U1 ist nachträglich in das bestehende Netz eingefügt worden und konnte nach nur 22 Monaten Bauzeit pünktlich in Betrieb genommen werden.

Das mit insgesamt rund 20 Millionen Euro bezifferte Projekt der Hamburger Hochbahn AG wurde von der Stadt Hamburg finanziert und stellt aufgrund der aktiven Bürgerbeteiligung ein echtes Novum dar. Anders als bei bisherigen U-Bahn-Ausbauprojekten wurden die späteren Fahrgäste nämlich von Anfang an in die Planung eingebunden, was die durchweg positive Resonanz und hohe Akzeptanz der neuen Haltestelle begründet. 4.500 Anwohnerinnen und Anwohner können die U-Bahn nun fußläufig erreichen, jedoch rechnen die Verkehrsplanerinnen und Verkehrsplaner künftig mit 5.000 Fahrgästen täglich. Denn dank des neuen Zugangs verkürzt sich die Fahrzeit in die Hamburger Innenstadt auf 22 Minuten und damit nahezu um die Hälfte.

Die Besonderheit und größte Herausforderung dieses komplexen Gesamtprojekts: Sämtliche Arbeiten am neuen Baufeld mussten zwischen zwei bestehenden Haltestellen und bei laufenden Zugbetrieb durchgeführt werden, was erheblichen Planungs- und Koordinationsaufwand mit sich brachte. Zudem beeinträchtigten unerwartet hohe Grundwasserstände den Tiefbau und erforderten bauliche Anpassungen.

Den visuellen Rahmen für die neue Haltestelle bildet die eindrucksvolle Bahnsteigüberdachung, ein Sonderbau-Projekt, das von einer bewährten Dach-Arbeitsgemeinschaft mit ZIEGLER innerhalb einer Bauzeit von 9 Monaten umgesetzt wurde. Der 125 Meter lange und 8,50 Meter breite Bahnsteig wird nun von einem Dach auf einer Länge von etwa 83 Metern überspannt. Die rund 3 Meter hohe Überdachung wirkt durch die spiegelnde, hochglänzende Dachunterseite mit dem feinen Fugenbild ausgesprochen wertig, modern und freundlich. Anstatt der sonst üblichen Y-förmigen Mittelstützen wurden jeweils zwei schlankere Varianten gewählt und damit klare Zonen auf dem Bahnsteig geschaffen.

Die im Dach eingelassenen Oberlichter machen die Bahnsteigmitte zum hellen Wartebereich, in dem sich die Fahrgäste gerne aufhalten, während die seitlichen Zonen den laufenden Passantinnen und Passanten zugeordnet sind. Eine adäquate Beleuchtung gibt zusätzliche Sicherheit und Orientierung. Das Dach ist unterseitig komplett geschlossen, um zu vermeiden, dass sich Tauben darunter niederlassen und die Plattform verschmutzen.

Mehr als eine Bahnsteigüberdachung

Zum gesamten Projektumfang gehören neben dem Bahnsteigdach aber noch einige weitere Bestandteile:

  • die angrenzende Schalterhalle mit Glasfassade
  • der Dachaufbau aus Stahl
  • ein optisch abgestimmter Fassadenvorhang aus Aluminium-Streben im Zugangsbereich der Unterführung
  • eine Rolltoranlage
  • Brandschutztüren
  • Luken
  • ein Lochblechfassadenelement am Trogbauwerk
  • Möblierung der Wartebereiche auf dem Bahnsteig

Durch das am Aufgang zu den Gleisen angebrachte Rollgitter lassen sich Unterführung und Bahnsteig trennen. So konnte dem Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach einer auch außerhalb der Fahrzeiten geöffneten Unterführung entsprochen werden.

Der Bau bei laufendem Zugbetrieb stellte auch die ARGE vor außergewöhnliche Herausforderungen. Den ausführenden Sonderbau-Profis standen lediglich zwei relevante Sperrzeiten ohne Schienenverkehr zur Montage der gleisnahen Elemente zur Verfügung.

Aus Sicht aller Beteiligten lässt das gelungene Großprojekt in Oldenfelde eine durchweg positive Gesamtbilanz zu: Die zusätzliche Haltestelle an der Linie U1 ist nicht nur ein Meilenstein beim Ausbau des Hamburger Schnellbahnnetzes, sondern auch ein anspruchsvolles Referenzbeispiel, das die Projektkompetenz der Arbeitsgemeinschaft im Bereich schwerer Stahl-Verkehrsbauten eindrucksvoll dokumentiert.

Unsere Kompetenzen

Vertrauen Sie auf 30 Jahre Erfahrung und ein engagiertes Team für maßgeschneiderte Lösungen. Erfahren Sie mehr über unsere Kompetenzen und machen Sie Ihre Visionen mit ZIEGLER erfolgreich!

Spezialprojekt Bahnhof Trenčín

Trenčín gehört zu den ältesten Städten in der Slowakei. Dank der geographischen Lage im Zentrum der Region Střední Pováží wurde Trenčín seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum bedeutenden Handels- und Industriezentrum. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete die Eisenbahnverbindung zwischen Wien und Budapest, die seit Mai 1878 durch die Stadt führt.

Die Bahnstation ist heute Bestandteil des Haupt-Bahnkorridors der Slowakischen Bahn, der das Rückgrat für den Transport vom östlichen Teil des Landes darstellt. Auf ihm verkehren nationale sowie internationale Zugverbindungen. Das Ziel des Gesamtbauvorhabens bestand somit in der Modernisierung der Eisenbahnstrecke mit den bestehenden Parametern zu einer auf 160 km/h limitierten Hochgeschwindigkeitsstrecke, um den modernen Standards des Schienenverkehrs mit direktem Anschluss an die Bahnstrecken der Nachbarländer zu entsprechen.

Als komplexe und umfangreiche Lösung im Rahmen eines Gesamtprojekts stellt der Bahnhof in Trenčín in mehrfacher Hinsicht einen Meilenstein dar. Es gelang, aus einer typisierten Überdachung einen visuell interessanten, kultivierten und funktionellen Raum zu gestalten, in dem sich die Nutzerinnen und Nutzer wohlfühlen können. Neben der Hauptkonstruktion wurden auch die Überdachungen der Unterführungsausgänge realisiert, der ganze Bahnhof mit einem Orientierungssystem und neuem Mobiliar versehen. Ziel war es, die Wahrnehmung der Überdachungs-Hauptkonstruktion zugunsten der Beleuchtung und der verglasten Flächen auf dem Bahnsteig und am Dach zurückzunehmen, wodurch eine intimere Atmosphäre in der Mitte dieses großen Bahnhofs geschaffen werden konnte. Dazu hat auch die Verwendung von neuem Mobiliar und einer frischen Grafik beigetragen.

Grafisches Design spielt an Bahnhöfen oft eine untergeordnete Rolle, meist bleibt es bei standardmäßigen Bahnbeschriftungen. In Trenčín ist es erstmals gelungen, diese Optik in das finale Erscheinungsbild des Bahnsteigs zu integrieren: Der Name der Station wurde Bestandteil des gesamten Grafikkonzepts. Es entstand ein Raum, der mit den wartenden Reisegästen kommuniziert und sie zu geschützten Orten mit angenehmer Atmosphäre leitet. Dazu tragen die grünen Linien bei, die auf der verglasten Trennwand des Bahnsteigs und auf dem zweischaligen Dach verwendet wurden. Die farbigen Elemente finden sich nicht nur an den Seitenwänden wieder, sondern auch oben an der Decke. Die Grundform der Überdachung geht auf die Konstruktion SCREEN zurück.

Das an Bahnsteigen und Haltestellen verwendete Mobiliar ist oft unscheinbar. In Trenčín fiel die Auswahl auf Stadtmöbel der ZIEGLER-Serie BISTROT, die alle funktionellen Anforderungen erfüllen und zugleich eine interessante Form aufweisen: Das übergreifende Designkonzept wird durch die komplementäre Farbe Rot abgerundet. BISTROT ist ein neuer Stadtmöbel-Typ aus Stahlprofilen und hochbeständigen HPL-Platten. Die einfachen runden Sitze befinden sich neben der Glaswand, die zugleich als Rückenlehne dient, und der zusätzlich daneben installierte Tisch kann dann als Armstütze genutzt werden.

Bahnsteigüberdachung Uherský Brod

Am Bahnhof in Uherský Brod entstand im Jahr 2015 in Tschechien eine der neuesten Umsetzungen von Bahnsteigüberdachungen auf Basis von TERMINAL mit projektspezifischen Anpassungen. Die einsäulige Konstruktion gehört zu den bewährten Produkten im ZIEGLER-Sortiment, die sich bereits seit vielen Jahren bewährt haben. Ihre Form basiert auf statischen Grundprinzipien.

Die Verwendung einer zentralen Regenrinne mit Stützfunktion ermöglicht die Wartung von beiden Seiten. Das Ergebnis ist eine Kombination aus funktioneller und visuell-künstlerischer Lösung.

In der Grundform ist die Dachkonstruktion auf einer Hälfte mit Verbundsicherheitsglas eingedeckt, während die andere mit vollflächiger Beschattungsfläche angelegt ist. Eine der Varianten sieht die Verwendung einer vollverglasten Dachverkleidung vor, wobei die eine Hälfte der Konstruktion abgehängt und der andere Teil von oben auf die verglasten Profile gelegt wird. Als Beschattungselement lässt sich in diesem Fall ein graphischer Druck auf das Glas aufbringen oder eine Farbfolie verwenden. Die Beleuchtung wird separat an den Säulen installiert.

Projektanfrage

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Spezialprojekt Murcia

Das Projekt in Murcia, eine Stadt im Südosten Spaniens, wurde 2011 auf der Grundlage eines architektonischen Entwurfs des Architektenbüros von Emilio González Miralles, Miguel Ángel Marín Yago (EMA Architects) und Fuensanta Carmona Belda gemeinsam mit ZIEGLER realisiert. Die Bürgerinnen und Bürger, die in Spanien auch an der Planung von Verkehrsbauten beteiligt sind, sowie die Stadtverwaltung wählten den Entwurf im Rahmen eines Wettbewerbs aus mehr als 12 Projektvorschlägen aus. Es entstand ein Netz von 28 Überdachungen, installiert an Einzelhaltestellen auf einer gesamten Streckenlänge von 18 km. Die Straßenbahnlinie verbindet das Stadtzentrum mit dem Universitätscampus und dem Fußballstadion.

Geometrisch gestaltete, kubische Überdachungen sind in Form eines schwebenden Rings angeordnet, das Dach besteht aus einem doppelwandigen Sandwich-Paneel. Es leuchtet nachts in die Ferne, dient als Orientierungspunkt und bietet allen Fahrgästen einen sicheren Warteraum. Fast alle Haltestellen in größeren spanischen Städten sind mit einer Technikeinheit ausgestattet, in dem die Elektroinstallation für die Strecke, der Computer sowie der Fahrkartenautomat integriert sind. Einzelne Haltestellen wurden umfangreich mit speziellen Vitrinen, Säulen und Stadtmobiliar, darunter der Abfalleimer NANUK und die Anlehnbank RADIUM, ausgestattet.

Durch ihr unverwechselbares Erscheinungsbild in Kombination mit der pistaziengrünen Farbe bilden die Haltestellen mit der Straßenbahn eine harmonische Einheit und sind zum Wahrzeichen dieser modernen Stadt geworden.

Spezialprojekt Zaragoza

Die Modernisierung der Straßenbahnstrecke im spanischen Zaragoza von 2010 bis 2012 war eines der größten Projekte von ZIEGLER und zugleich die erste umfassende Realisierung in Spanien. Die architektonische Lösung entwarf der Architekt Iñaki Alday vom Büro aldayjover.

Grundlage des Gebäudekonzepts war die Schaffung einer minimalistisch gestalteten Außenanlage, die den klimatischen Bedingungen entspricht und die Fahrgäste vor Regen, Wind und starker Sonneneinstrahlung schützt. Eine weitere Aufgabe bestand darin, die Dachlösung als grüne Linie zu gestalten, um somit das minimalistische Design der gesamten Überdachung zu stützen. Aufgrund ihrer Konstruktionseigenschaften kamen Sandwich-Paneele zum Einsatz, die den Eindruck von dezenten, frei schwebenden Platten vermitteln sollen. Der Unterstand wurde mit einem begrünten Dach gestaltet, um den Ausblick von den Fenstern der umliegenden Häuser möglichst wenig zu beeinträchtigen.

Im Hinblick auf die extremen Klimabedingungen in Spanien war die Auswahl der geeigneten Dachbegrünung allerdings eine schwierige Herausforderung. Nach eingehender Prüfung haben wir uns für die Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum) entschieden, die diesen Anforderungen standhält und zugleich als Isolierung gegenüber Sonneneinstrahlung wirkt. Dadurch wird die Dachkonstruktion vor Überhitzung geschützt und das Klima für Fahrgäste verbessert.

In der gesamten Anlage dominieren zudem die Lichtsäulen, wodurch die Haltestellen auch aus größerer Entfernung sichtbar sind. Sie beleuchten gleichzeitig den umliegenden Raum, was zur erhöhten Sicherheit von wartenden Reisegästen sowie Passantinnen und Passanten beiträgt. Darüber hinaus dienen diese Säulen als auskragende Dach-Stützelemente und verbergen geschickt nötige technische Installationen.

Die Einfachheit und Einheitlichkeit der gesamten Anlage wurde zur Charakteristik der ganzen Straßenbahnstrecke. Die wichtigste und anspruchsvolle Aufgabe bestand darin, einen Kompromiss zwischen Form, Preis und Funktion zu finden und die Anforderungen von Architekten und Designern zu vereinen, um eine schlichte, elegante und natürliche Gesamtwirkung zu erzielen.