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Nachhaltiges Wassermanagement in der Stadt

Urbane Klimaresilienz: Lösungen bei Hitze und Starkregen

Extreme Hitze, Starkregen und versiegelte Flächen stellen Städte vor neue Herausforderungen. Intelligentes Wassermanagement wird zunehmend zum Schlüssel für lebenswerte, klimaresiliente Lebensräume. Entdecken Sie mit dem Ratgeber von ZIEGLER praxisnahe Lösungen und innovative Produkte, mit denen Kommunen, Ämter und Unternehmen die urbane Wasserwende gestalten können!

Ob Trinkbrunnen, begrünte Überdachungen oder wasserspeichernde Stadtmöbel – gezielte Maßnahmen schaffen spürbare Entlastung und erhöhen die Aufenthaltsqualität in der Stadt. Unser Ratgeber zeigt, wie sich technisches Know-how, nachhaltige Materialien und gute Gestaltung intelligent verbinden lassen.

1. Wasser in der Stadt: Bedeutung, Herausforderungen und Chancen

Wenn Städte Wasser halten – statt ableiten

Der Klimawandel ist längst in unseren Städten angekommen: Hitzeperioden werden häufiger, Starkregen intensiver – und die Infrastruktur vieler Kommunen ist auf diese Extremwetterereignisse nicht vorbereitet. Gleichzeitig sind große Teile des urbanen Raums versiegelt, was den natürlichen Wasserkreislauf stört. Regenwasser kann nicht mehr versickern. Es fließt oberirdisch ab, belastet Kanalisationen und erhöht das Überflutungsrisiko.

Ein vorausschauendes Wassermanagement ist daher keine Option mehr – es ist ein Muss! Es geht dabei nicht nur um Schutz, sondern auch um die gezielte Nutzung als Ressource für Kühlung, Begrünung und Lebensqualität. 

Zukunftsorientierte Stadtplanung berücksichtigt Wasser als Ressource – mit Rückhalt, Versickerung und Verdunstung. So entstehen klimaresiliente Räume, die heute schon auf morgen vorbereitet sind.

2. Grundlagen für nachhaltiges Wassermanagement und urbanen Wasserkreislauf

Wassermanagement in der Stadt beschreibt den ganzheitlichen Umgang mit Regen- und Trinkwasser im öffentlichen Raum – von der Aufnahme über die Speicherung bis zur gezielten Nutzung oder Versickerung. Ziel ist es, Wasser als Ressource zu verstehen und so einzusetzen, dass es zur Klimaanpassung, Kühlung und Lebensqualität beiträgt – statt Probleme wie Überflutung oder Austrocknung zu verursachen. Moderne Konzepte wie die Schwammstadt setzen dabei auf natürliche Prozesse und technische Lösungen, um Städte widerstandsfähiger gegenüber Wetterextremen zu machen.


Was ist eine „Schwammstadt“ und wie funktioniert sie?

Das Konzept der „Schwammstadt“ beschreibt einen innovativen, naturnahen Ansatz in der Stadtplanung: Städte sollen wie ein Schwamm funktionieren – Wasser aufnehmen, speichern und bei Bedarf wieder abgeben. Ziel ist es, Niederschlagswasser nicht direkt in die Kanalisation abzuleiten, sondern es vor Ort zu halten, zu versickern oder für die Bewässerung und Kühlung zu nutzen. 

Dazu werden Flächen entsiegelt, Dächer begrünt, Mulden, Rigolen und Wasserspeicher angelegt. So wird der Wasserhaushalt lokal stabilisiert – ein Gewinn für Klima, Umwelt und Stadtbild.


Der natürliche Wasserkreislauf in der Stadt

In naturnahen Landschaften regnet es – das Wasser versickert im Boden, wird gefiltert, gespeist oder verdunstet. In Städten hingegen fließt Regenwasser über versiegelte Flächen schnell in die Kanalisation ab.

Dadurch entstehen zwei große Probleme:

  • überlastete Abwassersysteme bei Starkregen, was zu Überflutungen führt. 
  • Wasserdefizit in trockenen Phasen, weil zu wenig Wasser gespeichert wird.

Ein funktionierendes urbanes Wassermanagement versucht, diesen Kreislauf wiederherzustellen, indem es dem Wasser Platz gibt – auf Dächern, in Straßenräumen, Parks und Stadtmöbeln.


Wasserspeicherung, Versickerung & Verdunstung als Kühlung

Der Schlüssel zur klimaresilienten Stadt liegt in der Mehrfachfunktion des Wassers:

Funktion Beispiele
Speicherung in Retentionsdächern, unterirdischen Tanks, bepflanzten Stadtmöbeln
Versickerung über Rigolen, durchlässige Pflaster, Baumscheiben
Verdunstung über Pflanzsubstrate, Wasserspiele oder Nebelsysteme

Was ist eine Rigole?

Eine Rigole ist ein unterirdisches Versickerungssystem für Regenwasser. Sie dient dazu, Niederschlagswasser kontrolliert in den Boden einzuleiten, anstatt es in die Kanalisation abzuleiten. Ziel ist es, die natürliche Grundwasserneubildung zu unterstützen, die Kanalnetze zu entlasten und Hochwassergefahren zu reduzieren.

Diese Funktionen senken lokal die Lufttemperatur, entlasten die Kanalisation und fördern die Biodiversität. Besonders in Kombination mit Stadtgrün entstehen mikroklimatische Oasen mit hoher Aufenthaltsqualität.

3. Klimaresilienz in der Planung

Auch gesetzlich wird Wassermanagement immer stärker eingefordert. Die EU-Trinkwasserrichtlinie, die Novelle des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) sowie kommunale Satzungen fordern bereits heute eine dezentrale, ressourcenschonende Regenwasserbewirtschaftung.

Planerinnen und Planer müssen sich zudem an technische Richtlinien halten:

  • DWA-A 138: Regelwerk für Regenwasserversickerung
  • DWA-M 102: Planung dezentraler Anlagen
  • lokale Vorgaben zur Flächenentsiegelung oder Begrünung

Für Kommunen eröffnet sich hier nicht nur eine rechtliche Verpflichtung – sondern auch die Chance, Fördermittel für Maßnahmen wie grüne Infrastruktur, Wasserspender oder Verdunstungssysteme zu nutzen.

Grün gestalten mit System

Ob im Stadtzentrum, auf Plätzen oder in Wartezonen: Unsere Pflanzkübel schaffen attraktive Grüninseln im urbanen Raum. Sie verbinden funktionales Design mit nachhaltiger Wirkung – optional auch mit Wasserspeicher für mehr Klimaresilienz und weniger Pflegeaufwand.

4. Schwammstadt und Smart City: Anwendungsfelder aus der Praxis

Wassermanagement ist kein Zukunftsthema mehr – viele Städte setzen es heute schon erfolgreich um. Dabei zeigen internationale Metropolen ebenso wie kleinere Kommunen, wie sich klimaresiliente Maßnahmen in die bestehende Stadtstruktur integrieren lassen.

Wie Städte heute schon erfolgreich Wassermanagement umsetzen

Zahlreiche Städte in Europa und weltweit verfolgen bereits ambitionierte Strategien, um Regenwasser nicht nur abzuleiten, sondern vor Ort zu halten, nutzbar zu machen und gezielt zur Kühlung einzusetzen.

  • Berlin: Entstehung von Regenwasserpufferflächen, multifunktionale Plätze mit Rigolen und grüne Dächer in Kombination mit Stadtmöbeln.
  • Hamburg: Mit dem Projekt “Blue-Green-Streets” hat die Stadt ganze Straßenzüge umgestaltet – mit Versickerungsflächen, Baumrigolen und durchlässigen Belägen.
  • Wien: Die Stadt fördert gezielt die Kombination von öffentlichen Trinkwasseranlagen, Begrünung und Entsiegelung zur Verbesserung der Mikroklimata in dicht bebauten Stadtteilen.
  • Rotterdam: Die Stadt gilt als europäischer Vorreiter: Sie setzt auf unterirdische Regenwasserspeicher, Wasserplätze mit Mehrfachnutzung und Dachgärten mit Rückhaltefunktion.

Integration in bestehende Stadtstrukturen

Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist die flexible Nachrüstbarkeit: Maßnahmen müssen in gewachsene Stadträume passen – von Innenstädten bis zu Schulhöfen, Bushaltestellen oder Parkanlagen. Stadtmobiliar mit integrierter Regenwassernutzung, bepflanzte Überdachungen, oder Trinkbrunnen in Hitze-Hotspots lassen sich oft ohne große Eingriffe umsetzen. Auch ZIEGLER-Produkte wie Trinkbrunnen, Parklets, begrünte Überdachungen oder Wasserspiele bieten hier praxisnahe Lösungen, die sich architektonisch einfügen und gleichzeitig funktional aufwerten.

Was lässt sich auch mit kleinen Maßnahmen bewirken?

Nicht jede Maßnahme muss groß gedacht werden – im Gegenteil: viele kleine Lösungen an den richtigen Stellen erzeugen große Wirkung im Zusammenspiel: Ein Pflanzkübel mit Wasserspeicher kann Verdunstung fördern und Schatten spenden. Ein Trinkbrunnen sorgt für Erfrischung an heißen Tagen. Ein entsiegelter Gehwegbereich mit Baumrigole schützt nicht nur vor Überflutung, sondern versorgt städtisches Grün. Diese Beispiele zeigen: Wassermanagement ist umsetzbar – überall. Und jede Maßnahme trägt zu einer resilienteren, lebenswerteren Stadt bei.

5. Lösungen von ZIEGLER für urbane Klimaresilienz und Wassermanagement

Wasser kann mehr – wenn man es richtig einsetzt. Ob zur Kühlung, Speicherung oder Begrünung: Mit durchdachtem Stadtmobiliar lassen sich funktionale und gestalterische Lösungen schaffen, die aktiv zur Klimaanpassung beitragen. Auch Produkte von ZIEGLER verbinden Wassermanagement und Design miteinander – praxisnah, nachhaltig und zukunftsfähig.

*Durch die schmale und gut zugängliche Bauform ist ein seitliches Heranfahren mit dem Rollstuhl möglich; das Befüllen eines Bechers oder einer Flasche ist problemlos gewährleistet.

6. Tipps zur Umsetzung in der wassersensiblen Stadtgestaltung

Bei ZIEGLER stehen Funktionalität, Langlebigkeit und Umweltbewusstsein im Mittelpunkt. Unsere Sonnenschutz- und Beschattungssysteme sind nicht nur praktische Lösungen für den Außenbereich, sondern tragen aktiv zum Klimaschutz bei und erfüllen höchste Ansprüche an Qualität und Nachhaltigkeit. Entdecken Sie, wie wir durch die richtige Materialwahl, energieeffiziente Designs und zukunftssichere Konzepte die Lebensqualität in urbanen Räumen steigern und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Tipps für eine erfolgreiche Planung und Umsetzung

Naturwege in der Stadt
Flächenentsiegelung clever nutzen

Jede versiegelte Fläche, die entsiegelt wird, ist ein Gewinn – für den Wasserhaushalt, das Stadtklima und die Lebensqualität. Schon kleine Interventionen wie aufgelockerte Gehwegbereiche, begrünte Parkbuchten oder durchlässige Pflastersteine tragen dazu bei, Regenwasser vor Ort zu versickern. Wichtig ist, dass solche Maßnahmen gezielt und an neuralgischen Punkten eingesetzt werden – z. B. an Hitzespots, in Wohnquartieren oder rund um Spielplätze.

Baumschutz
Kombination mit Begrünung und Beschattung

Wasser allein kühlt nicht – es entfaltet seine volle Wirkung erst in Verbindung mit Pflanzen und Schatten. Wer Wassermanagement plant, sollte deshalb immer auch an Begrünung und Überdachung denken: Pflanzkübel mit Wasserspeicher, Pergolen mit Kletterpflanzen, Baumschutz mit Rigolen, Parklets mit integriertem Bewässerungssystem. So entstehen multifunktionale Flächen, die nicht nur klimatisch wirken, sondern auch gestalterisch aufwerten.

Pflege und Wartung von Grünpflanzen in der Stadt
Pflege & Wartung sensiblem Stadtmobiliars

Ob Trinkbrunnen, bepflanzte Pergola oder Baumrigole – alle Elemente des Wassermanagements brauchen regelmäßige Kontrolle und Pflege. Schon bei der Planung sollten deshalb realistische Wartungszyklen mitgedacht werden. Unsere Produkte sind auf Langlebigkeit und einfache Pflege ausgelegt – dennoch gilt: Nur was dauerhaft gepflegt wird, bleibt funktional und attraktiv. Kommunen und Betreiber sollten Pflegekonzepte frühzeitig mitentwickeln.

Zukunft planen – mit dem ZIEGLER-Newsletter

Zwischen Umsetzung und Förderung lohnt sich der Blick auf aktuelle Entwicklungen. Unser Newsletter liefert regelmäßig Impulse zu Stadtgestaltung, Produkten und Planung.

7. Wichtige Förderprogramme für klimaresiliente Städte und Kommunen

Eine nachhaltige Stadtgestaltung braucht Investitionen – aber sie ist förderfähig und rechtlich abgesichert. Kommunen, Architektenkammern sowie Unternehmen können heute auf eine Vielzahl von Förderprogrammen und technischen Regelwerken zurückgreifen, die Wassermanagement gezielt unterstützen.

Die Bundesregierung sowie Länder und Kommunen fördern zahlreiche Projekte, die zur Klimaanpassung und Regenwasserbewirtschaftung beitragen. Zu den relevantesten zählen:

Förderprojekte Inhalt
Zukunft Stadtgrün (BMWSB) Fördert Maßnahmen zur Entsiegelung, Begrünung, Regenwassernutzung und Aufenthaltsqualitätssteigerung im öffentlichen Raum.
Maßnahmen zur Klimaanpassung (BMUV) Richtet sich gezielt an Kommunen mit Hitzeaktionsplänen, Schwammstadt-Konzepten oder dezentralem Wassermanagement. Förderfähig sind z. B. Trinkbrunnen, Retentionsflächen und Entsiegelungen.
KfW-Programme Bieten Förderkredite für klimaresiliente Infrastruktur – auch für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen in Verbindung mit Stadtmobiliar.
Landes- und EU-Förderungen Viele Bundesländer und europäische Programme (z. B. EFRE) unterstützen Projekte im Bereich Stadtgrün, Umweltbildung oder nachhaltige Infrastruktur.

Unser ZIEGLER-Tipp:

Ein frühzeitiger Blick in die Förderbedingungen lohnt sich – viele Programme verlangen eine Einbindung bereits in der Planungsphase. Wer Fördermittel nutzen möchte, sollte daher nicht erst bei der Umsetzung aktiv werden, sondern bereits bei der Projektentwicklung Förderkriterien prüfen und berücksichtigen. Dies gilt insbesondere für Maßnahmen im Bereich Stadtentwicklung, nachhaltiger Mobilität oder Klimaschutz. Oft sind Fristen und formale Anforderungen zu beachten, die ohne rechtzeitige Information schnell zu einem Ausschluss führen können.

Wir von ZIEGLER unterstützen Sie gern mit unserer Erfahrung bei der Planung und können Ihnen wertvolle Hinweise geben, welche Produkte und Lösungen förderfähig sind. So lassen sich nicht nur Kosten einsparen, sondern auch innovative und zukunftssichere Projekte realisieren.

Anfrage

8. Planung und Genehmigung

Damit wassersensible Stadtgestaltung gelingt, sollte bereits in der Planungsphase auf folgende Punkte geachtet werden:

✔ Frühzeitige Abstimmung mit Tiefbau-, Grünflächen- und Umweltamt
✔ Integration in bestehende Konzepte (Klimaschutzpläne, Mobilitätsplanung, Stadtentwicklung)
✔ Berücksichtigung von Pflege- und Wartungsanforderungen
✔ Förderfähigkeit prüfen und Anträge rechtzeitig stellen
✔ Technische Nachweise, wie Versickerungsgutachten oder Entwässerungspläne, vorbereiten

Für die Planung und Umsetzung wassersensibler Stadtmöblierung und Infrastruktur gelten verschiedene technische Vorgaben

DIN Norm und technische Regelwerke Inhalt
DWA-A 138 Regeln zur Planung und Bemessung von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser
DWA-M 102-4 Planung, Betrieb und Unterhalt dezentraler Anlagen zur Regenwasserbewirtschaftung
DIN 1986-100 Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke
DIN EN 1433 Entwässerungsrinnen für Verkehrsflächen
Trinkwasserverordnung (TrinkwV)
und DVGW W 274
Für Planung und Betrieb öffentlicher Trinkbrunnen
Baurechtliche Vorgaben zu Flächenentsiegelung und Brandschutz bei Begrünungssystemen

Hinweis: Je nach Bundesland oder Kommune können zusätzlich lokale Satzungen und Gestaltungsvorgaben gelten.

Fazit und Ausblick

Wasser ist kein Risiko – es ist eine Chance. Städte, die heute auf intelligentes Wassermanagement setzen, investieren nicht nur in Klimaschutz, sondern vor allem in Lebensqualität, Sicherheit und Gestaltungsspielräume. Sie machen sich widerstandsfähig gegenüber Extremwetter, nutzen Regenwasser als Ressource und verwandeln funktionale Infrastruktur in attraktive Stadträume.

Mit Produkten wie Trinkbrunnen, begrünten Überdachungen, Pflanzsystemen oder Wasserspielen bietet ZIEGLER bereits heute konkrete Bausteine für diese Transformation – modular, langlebig, ästhetisch.

Anfrage