Sitzbänke
Robinienholz: Robuster Rohstoff für den Außenbereich
Warum Robinienholz eine ideale Wahl ist
Ob für Sitzbänke, Stadtmobiliar oder Spielgeräte – Robinienholz wird vor allem im Außenbereich gerne verwendet.
Doch warum ist das so? Welche technischen Eigenschaften bringt dieser Rohstoff mit und warum gilt es als Alleskönner unter den Laubhölzern?
In diesem Beitrag erfahren Sie alles zu den Merkmalen, Einsatzgebieten und der Pflege. Lesen Sie jetzt weiter!
Robinienholz – ein kurzer Überblick
Herkunft und optische Merkmale
Die Robinie ist auch als “Scheinakazie” oder als “Falsche Akazie” bekannt, obwohl sie aus botanischer Sicht nur entfernt mit diesem Gewächs verwandt ist. Der lateinische Name “Robinia pseudoacacia” bedeutet wörtlich übersetzt sogar “Pseudo-Akazie”. Tatsächlich gehört sie als Pflanzengattung zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler, während Akazien eher den Mimosengewächsen zuzuordnen sind.
Robinien zählen auch zu den Bäumen mit einer obligatorischen Farbkernbildung (Kernholzbaum). Das bedeutet, dass sich Kern- und Splint farblich stark voneinander abheben. Während das Splintholz, sprich der äußere Rand des Baumquerschnitts, von gelblichweiß bis hellgelb variiert, ist das Kernholz eher von einer grünlichbraunen bis hellbraunen Farbe bestimmt. Unter Lichteinfluss dunkelt es zudem meist nach, weswegen man von einer natürlichen Vergrauung spricht.
Vom Zierbaum zum vielseitigen Nutzholz
Die ursprünglich aus Nordamerika stammende Laubbaumart wurde in Europa zunächst für Parks und Alleen kultiviert. Denn ihre charakteristisch gefiederten Blätter und duftenden, weißen Blüten sind besonders hübsch anzusehen.
Doch die Robinie überzeugt nicht nur im Aussehen. Sie liefert ein wertvolles, hartes Holz. Es ist besonders haltbar, robust und resistent gegen Verrottung sowie Insektenbefall, weshalb es in vielen verschiedenen Kontexten zur Anwendung kommt.
Diese reichen von einfachen Elementen im Garten- und Landschaftsbau (z. B. Palisaden, Poller und Sitzgelegenheiten) bis hin zu Bauteilen in Form von Türen, Fenstern, Terrassendielen oder ganzen Überdachungen.
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Eigenschaften & Merkmale von Robinienholz
Was ist eigentlich das Besondere am Holz der Robinie? Aus technischer Sicht gehört es zu den hochwertigsten und vielseitig verwendbaren Arten. Durch seine besondere Anatomie verfügt es über eine mittlere Rohdichte (rN) von etwa 0,74 g/cm3 und zählt damit zu den schwersten Nutzhölzern Mitteleuropas. Das Hartholz wird nur noch von der Hainbuche übertroffen. Ebenso ist seine Biegefestigkeit höher als bei vielen anderen Arten, was die Robinie dennoch elastisch macht. Selbst bei starker Nässe bleibt sie formstabil.
Widerstandsfähig und schön
- Härte und Festigkeit: Robinienholz ist eines der härtesten Hölzer, die in Europa wachsen. So weist es durch seine hohe Rohdichte sehr hohe Festigkeitswerte auf. Es ist widerstandsfähig gegenüber mechanischer Beanspruchung und kann auch schweren Lasten standhalten.
- Witterungsbeständigkeit: Die natürliche Dichte und der Harzreichtum machen es äußerst beständig gegenüber Feuchtigkeit, UV-Strahlen und Temperaturschwankungen. Es behält seine Form und Struktur auch unter extremen Witterungsbedingungen bei.
- Natürliche Resistenz: Eine der bemerkenswertesten Eigenschaften ist seine natürliche Widerstandskraft gegen Verrottung, Insekten- und Pilzbefall. Dadurch halten sich Schutz- und Pflegeaufwand in Grenzen, weshalb es vor allem im Außenbereich verwendet wird – zum Beispiel zur Gestaltung von Spielplätzen oder Sitzbänken.
- Besondere Ästhetik: Robinienholz hat eine ansprechende, rustikale Optik mit einer warmen Farbe und einer markanten Maserung. Diese natürliche Schönheit verleiht jedem Projekt eine einzigartige und ansprechende Ästhetik.
Wichtige Eigenschaften im Überblick:
- außergewöhnliche Haltbarkeit
- hohe Festigkeit
- natürliche Resistenz gegen Verrottung und Insektenbefall
- geringe Neigung zur Splitterbildung
- attraktive Maserung und Farbe
- hohe Witterungsbeständigkeit
- lange Lebensdauer
- geringe Pflegeanforderungen
Ist Robinienholz Hart- oder Weichholz?
Das Holz der Robinie gehört mit ihrer hohen Dichte zum Hartholz. Damit zählt es zu den schwersten und zugleich härtesten Hölzern in Europa, die in Deutschland sie nur noch durch die Hainbuche übertroffen wird. Deshalb findet es vor allem Verwendung in der Herstellung von Außenmobiliar, das besonders robust und langlebig sein muss.
Verwendung & Einsatz
Lange Zeit beschränkte sich der Einsatz der Robinie wegen ihrer besonderen Optik auf die Anpflanzung in Gärten und Parks. Auf dem Holzmarkt spielt sie noch eine untergeordnete Rolle, wobei die Nachfrage in den letzten Jahren deutlich angestiegen ist. Das liegt vor allem an den günstigen Eigenschaften, wodurch es sowohl für die Nutzung bei der Außen- als auch der Innengestaltung geeignet ist. Genau aus diesem Grund haben wir von ZIEGLER ebenfalls zahlreiche Produkte aus Robinie im Sortiment. Denn Qualität und Nachhaltigkeit sind uns wichtig.
Robinie pflegen: Wichtige Tipps & Hinweise
Robinienholz ist bekannt dafür, besonders robust und langlebig zu sein. Dadurch muss zur Pflege kein großer Aufwand betrieben werden. Mit den folgenden Tipps kann das Material noch resistenter gegenüber Umwelteinflüssen sein und somit die Lebensdauer weiter verlängert werden.
- Pflegetipp #1 – Reinigung von Robinienholz: Verwenden Sie bei einer einfachen Reinigung Besen oder Bürste, um Schmutz, Staub und Blätter zu entfernen. Je nach Bedarf können Sie auch einen milden Reiniger (z. B. Naturseife) und Wasser verwenden, um hartnäckigeren Schmutz zu entfernen. Spülen Sie die Holzoberfläche anschließend mit klarem Wasser ab und lassen Sie sie lufttrocknen.
- Pflegetipp #2 – Verwendung von Pflegeöl: Auf die gereinigte Oberfläche können Sie noch zusätzlich ein entsprechendes Öl, sprich ein Holzpflegemittel auftragen. So behält das Holz langfristig seine charakteristische Farbe und Maserung.
- Pflegetipp #3 – Schutz vor Feuchtigkeit & Nässe: Robinienholz ist von Natur aus resistent gegen Feuchtigkeit, was eine zusätzliche Behandlung in der Regel erspart. Dennoch kann eine Versiegelung oder Imprägnierung helfen, das Material langfristig vor eindringender Feuchtigkeit und Nässe zu schützen.
Robinienholz – eine nachhaltige Wahl
Das Holz der Robinie erfreut sich vor allem im Bereich des Stadtmobiliars zunehmender Beliebtheit – und das aus guten Gründen. Denn neben seinen robusten Eigenschaften bietet es auch eine Reihe von ökologischen Vorteilen, die es zu einer nachhaltigen Wahl machen.
- Die Robinie ist ein schnell wachsender Laubbaum, der nicht nur in Amerika, sondern auch in Europa wächst. Im Vergleich zu anderen beliebten Holzarten wie Tropenhölzern benötigt sie weniger Zeit, um zu wachsen und kann in recht kurzer Zeit nachhaltig angebaut werden.
- Dabei ist Robinenholz besonders resistent gegen Pilz- und Insektenbefalls, was gleichzeitig auch bedeutet, dass Möbel wie Parkbänke und Inventar daraus ohne den Einsatz chemischer Stoffe eine lange Lebensdauer haben. Somit lassen sich Produkte herstellen, die Ressourcen schonen, wenig Wartung erfordern und daher wenig Abfall verursachen.
- Zudem ist dieser Naturrohstoff leicht zu recyceln und zu kompostieren. Im Gegensatz zu Kunststoffen oder anderen Materialien, die oft nicht biologisch abbaubar sind, trägt es zur Reduzierung des Müllaufkommens und zur Schonung der Umwelt bei.
- Mittlerweile wird Robinienholz auch vielfach in Europa angebaut, was wiederum den Transportweg verkürzt und damit den CO2-Ausstoß verringert. Die lokale Produktion und Nutzung unterstützen gleichzeitig die regionale Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze vor Ort. Insgesamt ist es eine umweltfreundliche und nachhaltige Wahl für drinnen und draußen.
